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Leseprobe

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Taschenbuch

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In cruze vita

Der Garten der Magdalenenkirche birgt ebenso einige Hinweise, vor allem, was die Gralssymbolik betrifft. Schaut man auch einmal um die Ecke, beispielsweise bei dem imposanten Jesuskreuz, das inmitten des Gartens den Besucher vielsagend empfängt, kann man am Sockel desKreuzes einen Kelch (Gralskelch?) entdecken. Darüber wölbt sich die Inschrift: “In cruze Vita”, die man mit: “Im Kreuz ist Leben” wörtlich übersetzen kann. Der Pfarrer hatte offensichtlich Humor und Mut*, denn dass die doppelsinnige Bedeutung purer Zufall wäre, mag man kaum annehmen.in-cruze-vita Rennes le Chateau Garten
Weitere Symbole am Sockel scheinen dies bekräftigen zu wollen. Ranken sich doch Weintrauben am oberen Rand, die für Wissende nun mal die Abstammung bzw. lebendige Weiterführung der königlichen Familienlinie von JESUS symbolisieren, also auch die Nachfahren, die seiner Liebe zu Maria Magdalena entsprangen. Und am unteren Rand mäandert ein Symbol, das man aus alten neolithischen Tempeln kennt, die Doppelspirale, die sich einmal nach links / zurück und einmal nach rechts / vor dreht. Man ist sich zwar nicht einig über ihre Bedeutung, doch ich finde es am plausibelsten, das sie den Wechsel bzw. Kreislauf von Tod und Leben, also auch die Wiedergeburt symbolisiert, wobei die irdischePolarität latent mit eingeschlossen ist. Hier ist sie auch noch aus einer stilisierten Lilie entspringend, die wie schon erwähnt, ebenfalls ein typisches Symbol für die Abstammungslinie des Königshauses David – Salomon – Jesus – … ist.

Der Gralskelch selbst ist bezeichnenderweise gehalten von einer Rosenblüte, die in dieser einfachen Stilisierung Maria Magdalenas Symbol ist. Sie kehrt überall in und um die Kirche wieder.
Jesus-Sockel mit Gral? Garten Rennes-le-Château
Auch in der Inschrift selbst ist sie zu sehen, wo sie zwischen “Vita” und “in cruze” zweimal steht. Noch ein Hinweis auf die Lesart: Das Kreuz lebt (weiter)?

*Mut hatte er, weil es zu seiner Zeit ein geradezu ketzerisches Verbrechen wäre, zu behaupten, dass Jesus nach der Kreuzigung noch auf Erden wandelte, geschweige denn, Maria Magdalena seine Gemahlin war und ihre Kinder die familiäre Linie weiter führten.

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